Braucht ein Bilderbuch ein Exposé?

Im letzten Blogartikel ging es um das Exposé und die Manuskripteinreichung beim Verlag (oder der Agentur). Beim Bilderbuch sind Autoren jedoch oft unsicher: Sollte ich überhaupt ein Exposé verfassen, wo doch der Text selbst so kurz ist?

Ja! Es reicht allerdings ein Kurz-Exposé.

Orientieren Sie sich grundsätzlich am Roman-Exposé, passen Sie aber Folgendes an:

  • Nennen Sie als Genre nicht nur „Bilderbuch“, sondern spezifizieren Sie: phantastisches / realistisches Bilderbuch, Lernbilderbuch, Farbenbilderbuch, etc.
  • Auch hier braucht es, wie beim Kinderbuch, natürlich die Alterszielgruppe (Pappbilderbuchalter, Kindergartenalter, Vorschulalter; am besten geben Sie das mit “ab x Jahren” an).
  • Geben Sie statt Normseiten die Doppelseitenanzahl an. Am besten konzipieren Sie das Manuskript so, dass es sich in einem der gängigen Bilderbuchformate umsetzen lässt.
  • Geben Sie den Illustrationszustand des Manuskriptes an. Ist es ein reines Textdokument? Sind Bilder in Arbeit? Liegen sie bereits vor?
  • Handelt es sich um einen Entwurf für Bilderbuch-Besonderheiten wie Fühlbuch, Pappbilderbuch, Badewannenbuch, interaktives Bilderbuch etc.?
  • Die Handlungszusammenfassung können Sie auf wenige Sätze kürzen. Gehen Sie neben dem Inhalt ggf. auch auf das dahinterstehende Konzept ein (Alleinstellungsmerkmal, Aktualität des Themas, Aufbau, Pädagogik, Metaebene bzw. die dahinterliegende Botschaft u.ä.). Fassen Sie sich dabei kurz.
  • Statt einer Leseprobe fügen Sie das gesamte Manuskript an.
  • Wenn Sie ein illustriertes Projekt einreichen, empfiehlt es sich, bereits das Layout vorzunehmen und den Text möglichst professionell in die Bilder einzufügen (achten Sie vor allem auf die optische Lesbarkeit des Textes). Wenn nur einzelne Illustrationsproben vorliegen, ist es aber besser, Bilder und Text separat einzuschicken.